
Glucose ist das wichtigste Kohlehydrat im Organismus, insbesondere der wichtigste Energieträger für "schnelle" Energie, aber auch ein Ausgangsprodukt für die Synthese weiterer Moleküle. Sie kann zur Energiegewinnung abgebaut werden: in den Mitochondrien fast aller Zellen aerob, bis zu Wasser und CO2, in den Erythrozyten nur anaerob (Glykolyse) zu Lactat.
Glucose wird mit der Nahrung aufgenommen: entweder direkt als Glucose oder als Saccharose (Disaccharid aus Glucose und Fructose) oder durch den Abbau stärkehaltiger Nahrungsmittel.
In einem gesunden Organismus wird die Blutglucose in einem Bereich um etwa 5 mmol/L konstant gehalten. Der Organismus kann zu diesem Zweck Glucose abbauen, in hochmolekularer Form als Glycogen (v. a. in Muskelzellen und Leber) speichern, oder er kann sie bei Bedarf aus Lactat und Aminosäuren neu aufbauen (Gluconeogenese). An der Regulation der Blutglucose sind verschiedene Hormone beteiligt: Insulin, Glucagon, Adrenalin und Cortisol, aber auch Wachstumshormone und durch eine indirekte Wirkung Ghrelin und Leptin.
Struktur:

Glucose wird glomerulär filtriert und beim Gesunden im Tubulus wieder vollständig rückresorbiert. Steigt beim Diabetiker die Blutglucose über die sogenannte Nierenschwelle von 9 - 10 mmol/L an, so reicht die Kapazität der tubulären Rückresorption nicht mehr aus, und die Glucose erscheint im Urin.
Bei Analysen im Urin kann eine Fructosurie, eine seltene genetisch bedingte Störung, falsch positive Werte ergeben.
Der qualitative Nachweis der Uringlucose mit Teststreifen (Diabur-Test etc.) wird als Screeningtest auf Diabetes mellitus eingesetzt. Er wird jedoch erst positiv, wenn die Blutglucose schon auf das Doppelte der Norm angestiegen ist. | 
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