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Laborkartei



Analysenname

Lactosetoleranztest
Funktionstest


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Zusätzliche Analysen: handschriftlicher Eintrag


Material

Fluorid-Plasma [Mikrovette gelb]




Patientenvorbereitung

Patient nüchtern
Bei Lactasemangel tritt im Verlauf von ca. 4 Stunden nach Lactosebelastung die typische abdominelle Symptomatik ein. Es ist von Vorteil, wenn der Patient darauf vorbereitet ist.


Probenentnahme

Erste venöse Blutabnahme zur basalen Glucosebestimmung
50 g Lactose in 400 mL Wasser gelöst oral verabreichen
(Kinder: 2 g Lactose/kg KG bis 50 g)
30, 60, 90 min nach Lactosebelastung weitere venöse Blutentnahmen zur Glucosebestimmung


Mindestvolumen

1 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



mikro: mind. 0.3 mL Blut


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

3 d bei -15-20 °C
bis zu 3 d nach nach Blutentnahme


Methode

UV-Test, Hexokinase-Methode [Cobas6000]


Referenzbereich

Anstieg von Glucose von > 1.1 mmol/L ist normal, tiefere Werte deuten auf eine Lactoseintoleranz
Das Fehlen von Abdominalbeschwerden (osmotische Diarrhoe)


Taxpunkte, AL-Position

32 Taxpunkte

1520.00


Indikation

Fragestellung Laktoseintoleranz


Alternative Suchbegriffe

Lactoseintoleranz, Laktose, Lactose, Malabsorption


Laborkartei-Links

Glucose [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Vererbter oder erworbener Lactasemangel, sekundär bei Sprue, Whipple-Krankheit, intestinalen Lymphomen, Zytostatica-Therapie


Umrechnung / Faktor

[mmol/L] × 18.02 = [mg/dL]
[mg/dL] × 0.0555 = [mmol/L]


Klinik, Biochemie


Lactoseintoleranz manifestiert sich durch allgemeine abdominelle Beschwerden, wie Blähungen, Inappetenz, Diarrhöen und Bauchkrämpfe. Eine Abklärung ist nur mittels funktionalem Test möglich, was eine gewisse Belastung des Patienten beinhaltet.

Lactose aus der Nahrung wird normalerweise an der apikalen Membran der Enterozyten vom Enzym Lactase in Glucose und Galactose gespaltet, welche dann von den Enterozyten aufgenommen werden. Der Glucoseanstieg im Blut kann dann über 3 Stunden beobachtet werden. Wenn ein Mangel an Lactase besteht, verbleibt Lactose im Darm, wo es von Darmbakterien verstoffwechselt wird. Dabei entstehen Gase, welche als lästige Blähungen wahrgenommen werden und Schmerzen verursachen können. Die osmotische Wirkung des Disaccharides kann Diarrhöen auslösen.

Die Bestimmung des Stuhl-pHs wird heute nicht mehr empfohlen.
Weitere Möglichkeiten zur Abklärung einer Laktoseintoleranz sind Atemteste (Wasserstoff, siehe Blaubuch Medizin, Gastroenterologie Kapitel 6.1.7, oder auch mit C-13 Kohlendioxid)

Heute empfiehlt es sich mittels PCR die Mutation im Lactase-Gen nachzuweisen, um den Patienten die unangenehme und oft schmerzhafte abdominale Prozesse zu ersparen.


Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


09/29/2006 08:48 AM

03/23/2012

03/23/2012


bw

Walz B.

Printzen G.