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Laborkartei



Analysenname

Kryoglobuline
Serum


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Proteine/ Entzündung


Material

Serum [Monovette braun] auf 37°C vorgewärmt!




Patientenvorbereitung

telelefonische Anmeldung notwendig am Vortag bis 19.00 Uhr (Tel. 5252), Patient unbedingt nüchtern (12 Stunden Nahrungskarenz)


Probenentnahme

Blutentnahme durch das zuständige Pflegepersonal auf der Abteilung ausschliesslich in die vom Laborpersonal vorbeigebrachten, vorgewärmten Röhrchen. Das Laborpersonal nimmt das abgenommene Röhrchen in einem vorgewärmten Behälter mit ins Labor (Montag bis Freitag, ausgenommen Feiertage ab 08:00)


Mindestvolumen

2 Monovetten


Mindestvolumen Kinder



-


Analysenfrequenz

Mo - Fr


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

keine Aufbewahrung
nicht möglich


Methode

Beurteilung der Ausfällung/Trübung


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.
Material
Alter
    Referenzbereich
Serum
Erwachsene
Kryoglobuline nicht nachweisbar


Taxpunkte, AL-Position

99/150* Taxpunkte

1513.00/1514.00


Indikation

Verdacht auf Kryoglobulinämie bei lymphoproliferativen Erkrankungen, Hepatitis, Purpura, Arthralgien, multiplem Myelom, Makroglobulinämie Waldenström, Autoimmunerkrankungen, Infektionen usw.


Alternative Suchbegriffe

Cryoglobuline


Laborkartei-Links

Gesamtprotein [Serum], Proteinelektrophorese [Serum], Immunfixation [Serum], Viskosität [Serum]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Anmerkung zur Interpretation der Werte
Bei der Beurteilung gelten folgende Unterscheidungen:
  • leichte, reversible Trübung
  • positiv, keine Typisierung möglich
  • positiv, mit Typisierung


Umrechnung / Faktor

-


Klinik, Biochemie


Biochemie
Kryoglobuline sind definiert als Immunglobuline oder Komplexe aus Immunglobulinen, die bei Temperaturen unter 35 °C eine reversible Fällung bilden oder gelieren. Das heisst auch, dass die Temperatur der Röhrchen niemals unter 37 °C fallen darf! Daher wird die Blutentnahme immer im Beisein des Laborpersonals mit vorgewärmter Kanüle und Röhrchen vorgenommen.

Nicht zu den Kryoglobulinen gezählt werden Kryofibrinogen, Lipoproteine und Fibronectin, die ebenfalls in der Kälte präzipitieren können. Auch die Kälteagglutinine gehören nicht zu den Kryoglobulinen. Kälteagglutinine sind IgM-Autoantikörper gegen Erythrozyten.

Bei den Kryoglobulinen unterscheidet man drei Typen:

  • Typ I: monoklonales IgG, IgA, IgM oder Leichtketten oder Schwerketten
    Krankheitsassoziation: multiples Myelom, M. Waldenström, CLL
  • Typ II: Mischkomplexe aus monoklonalen und polyklonalen Immunglobulinen vom Typ IgM-IgG, IgG-IgG, IgA-IgG
    Krankheitsassoziation: rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom, essentielle Kryoglobulinämie
  • Typ III: Mischkomplexe aus polyklonalen Immunglobulinen : IgM-IgG oder IgM-IgG-IgA
    Krankheitsassoziation: Autoimmunerkrankungen oder Infektionskrankheiten wie Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, Sjögren-Syndrom, chronisch aktive Hepatitis, proliferative Glomerulonephritis.

Klinik
Die Symptome treten bei Kälte auf: Raynaud-Phänomen, Vaskulitiden, Kälteurtikaria, Purpura, Blutungsneigungen und periphere Thrombosen mit Gangrän.


Bemerkungen


*Für die Beurteilung der Kryoglobuline werden Gesamtprotein und Proteinelektrophorese, für die Typisierung zusätzlich eine Immunfixation benötigt.


Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


08/16/2004 09:20 AM

03/28/2012

03/30/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.