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Laborkartei



Analysenname

Chlorid
Plasma


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Elektrolyte


Material

Li-Heparin-Plasma [Monovette orange]




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

-


Mindestvolumen

1 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



zusammen mit 5 anderen häufigen Analysen: total 1 mL
mikro: mind. 0.3 mL Blut (nur in Ausnahmefällen!)


Analysenfrequenz



Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

4 - 8 °C 7 Tage
7 Tage


Methode

direkte Potentiometrie mit ionenselektiver Elektrode (ISE) [Cobas 6000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messgenauigkeit besser als 2%
Signifikanter Anstieg für einen gegebenen Patienten (RCV) = 5%

Material
Alter
Referenzbereich
Li-Heparin-Plasma
    Erwachsene
98 - 107 mmol/L
    Kinder: Frühgeborene
    1 Tag - 4 Wochen
    1 M. - 12 Monate
    ab 1 Jahr
97 - 122 mmol/L
95 - 116 mmol/L
93 - 112 mmol/L
96 - 111 mmol/L



Taxpunkte, AL-Position

3.2 Taxpunkte

1229.00


Indikation

Störungen des Elektrolyt- bzw. Säure-Basen-Stoffwechsels (besonders hypokaliämische Alkalose)


Alternative Suchbegriffe

Chlor, chem. Zeichen Cl


Laborkartei-Links

Chlorid [Urin], Natrium [Plasma], Osmolalität [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte
renale tubuläre Acidose, chronische Hyperventilation, Hyperparathyreoidismus
Medikamente:Therapie mit Bromid (Br-) und anderen Anionen, wie beispielsweise Medikamente, welche als Jod- oder Bromsalze vorliegen

Erniedrigte Werte
intestinaler HCl-Verlust (z. B. Erbrechen), chronische Hyperkapnie durch Ateminsuffizienz (renale Kompensation), Schwartz-Bartter-Syndrom, Milch-Alkali-Syndrom
Medikamente:Diuretika z. B. Furosemid (Lasix)



Umrechnung / Faktor

[mmol/L] = [mEq/L]


Klinik, Biochemie


Chlorid ist das mengenmässig bedeutendste Anion des Plasmas und des Interstitiums. Als "Partner" des bedeutendsten Kations, des Natriums, ändert es seine Konzentration meist im gleichen Sinn, wenn die
Na+-Konzentration durch Störungen oder durch die Regelmechanismen der Osmolalität und des Extrazellulärvolumens verändert wird.
Dies trifft nicht zu, wenn eine Störung des Säuren-Basen-Haushalts vorliegt. Chlorid und Bicarbonat ergänzen einander (bei normaler Anionenlücke) zu etwa 130 mmol/L. Chlorid kann sich dann spiegelbildlich zum Bicarbonat verhalten und entsprechend vermehrt oder vermindert sein.

Abweichungen des Chlorids im Urin ergeben sich,

  • wenn Chlorid auf einem andern Weg verloren geht
  • wenn neben Cl- noch relevante Mengen anderer Anionen ausgeschieden werden, z. B. HCO3 - (Bicarbonat), Lactat, Oxalat, Anionen von Medikamenten usw.
  • wenn der Urin neben Na+ und K+ noch andere Kationen (z. B. NH4+) in grösseren Konzentrationen enthält


Bemerkungen


Sehr stark erhöhte Werte können bei Therapie mit Bromsalzen vorkommen. Diese Therapie wird heute fast ausschliesslich bei Kindern angewendet. Wir haben schon "Chlorid-Werte" bis 210 mmol/L beobachtet. Die Ionensensitive Elektroden sind nicht vollkommen selektiv, sie messen Ionen aus der gleichen Spalte des Periodensystems mit. (Brom und Jod)




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


11/14/2003 09:21 AM

11/08/2012

11/08/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.