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Laborkartei



Analysenname

Harnstoff
Plasma


Institut / Labor / Telefon

Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52
Labor Sursee - 041 926 40 37
Labor Wolhusen - 041 492 83 35


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

Klinische Chemie / Autoimmunität
Laborauftrag Sursee / Wolhusen


Material

Plasma Lithium-Heparin, Monovette grün, 4.9ml




Patientenvorbereitung

Patient unbedingt nüchtern (12 Stunden Nahrungskarenz)


Probenentnahme

-


Mindestvolumen

1 ml


Mindestvolumen Kinder



zusammen mit 5 anderen häufigen Analysen: total 1 ml
mikro: mind. 0.3 ml Blut (nur in Ausnahmefällen!)


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Haltbarkeit/Lagerung: Plasma 1 Wo bei + 4 - 8 °C
Nachbestellung: 7 d


Methode

kinetischer UV-Test, Urease-GLDH-Methode [cobas 8000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messungenauigkeit < 4%.

Material
Alter
Referenzbereich
Li-Heparin-Plasma
    Erwachsene
2.76 - 8.1 mmol/l
    Kinder:< 28 Tage
    1 - 6 Monate
    > 6 Monate
< 7.0 mmol/l
< 7.0 mmol/l
< 8.0 mmol/l
Störfaktoren: Ammoniumionen, Gammopathien (besonders Typ Igm (Waldenström-Makriglobulinämie)) können in seltenen Fällen zu falschen Resultaten führen



Taxpunkte, AL-Position

2.5 Taxpunkte

1406.00


Indikation

Überprüfung der Nierenfunktion


Alternative Suchbegriffe

Urea, BUN, Urinstickstoff


Laborkartei-Links

Harnstoff [Urin], Kreatinin [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte
Schwere Niereninsuffizienz (GFR <30%), massive Einschränkung der Nierendurchblutung (z.B. bei Herzinsuffizienz), Harnabflussbehinderung (Stein, Tumor) und übergrosse Proteinzufuhr (z.B. alimentär oder nach massiven Bluttransfusionen), bei katabolem Stoffwechsel und Dehydratation
Medikamente:Allopurinol (Zyloric), Ibuprofen (Brufen, Spedifen)

Erniedrigte Werte
Malnutration, Zöliakie, Leberinsuffizienz



Umrechnung / Faktor

mmol/l Harnstoff x 6.006 = mg/dl Harnstoff
mmol/l Harnstoff x 0.06006 = g/l Harnstoff
mmol/l Harnstoff-Stickstoff x 2.801 = mg/dl Harnstoff-Stickstoff
mmol/l Harnstoff-Stickstoff x 0.02801 = g/l Harnstoff-Stickstoff
mg/dl Harnstoff x 0.467 = mg/dl Harnstoff-Stickstoff

Wird als Probe 24‑h‑Sammelurin verwendet, das Ergebnis mit dem 24‑h-
Volumen multiplizieren, um Werte in g bzw. mmol/24 h zu erhalten.


Klinik, Biochemie


Harnstoff ist bei Säugetieren das stabile und ungiftige Endprodukt, das beim Proteinabbau aus dem Stickstoff der Aminogruppen entsteht. Der Stickstoff wird zuerst als Ammoniak freigesetzt und anschliessend im Harnstoffzyklus in Harnstoff umgewandelt. Eine proteinreiche Ernährung erhöht die Bildung und Ausscheidung von Harnstoff. Ausgeschieden er hauptsächlich über die Nieren. In geringen Mengen aber auch über den Schweiss sowie im Darm, wo er von Bakterien abgebaut wird.

Struktur:

Harnstoff wird glomerulär filtriert; ein Teil diffundiert im proximalen und distalen Tubulus wieder zurück. Die Rückdiffusion im distalen Tubulus wird durch Vasopressin gesteigert. Erst wenn die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) auf etwa ein Viertel der Norm abgefallen ist, beginnt der Plasmaharnstoff über den Normbereich hinaus anzusteigen.

Im englischen Sprachraum wird oft von einem "Urin-Stickstoff" BUN gesprochen. Dieser wird wie folgt aus der Harnstoffkonzentration berechnet.

BUN (Harnstoff-N) im mmol/L = Harnstoff (mmol/L) X 0.467







Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


11/14/2003 09:42 AM

02/16/2022

11/08/2012


Lili

Gassmann Lara

Printzen G.