
Amikacin ist ein Aminoglykosid, das die Proteinsynthese von Bakterien an den Ribosomen beeinträchtigt. Sie binden an die kleine Untereinheit des Ribosoms und begünstigen die Anlagerung falscher Aminoacyl-tRNS an die Codons auf der mRNS. Die Folge ist die Synthese fehlerhafter Proteine.
Generelles |  |
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Pharmakologie |  |
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4 - 11% an Albumin im Plasma
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1 - 4h
Neonate/Kinder 3-8 h
Elimination stark von Nierenfunktion abhängig
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Peak: eine Std. nach Start Infusion
Tal: innerhalb von 30 Minuten vor der nächsten Dosis
Bei 1x-tägl. Dosierung: nur Talwerte bestimmen
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Verteilung und Ausscheidung: Aminoglykoside können die Plazentarschranke überwinden, die Blut-Liquor-Schranke hingegen nicht.
Struktur von Amikacin:

Amikacin hat ein breiteres therapeutisches Spektrum, muss aber in höherer Dosierung eingesetzt werden als andere Aminoglykoside (Gentamicin, Netilmicin, Tobramycin). Es wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine Resistenz gegen Gentamicin oder die anderen Aminoglykoside vorliegt.
Da beträchtliche Nebenwirkungen zu befürchten sind, wird das Antibiotikum nur bei Problemkeimen eingesetzt, beispielsweise bei Pseudomonas aeruginosa, Klebsiellen, E.coli und bei Versagen der Therapie mit b-lactam Antibiotika. Das Monitoring der Konzentration des Antibiotikums ist empfehlenswert um die Nephro- und Neurotoxizität und die häufig (1 %) auftretende Ototoxizität zu verhindern.
Die Referenzwerte gelten ebenfalls für Kinder, aber nicht für Neugeborene. | 
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