Schliessen SchliessenDrucken... Drucken...


Laborkartei



Analysenname

Amikacin
Serum


Institut / Labor / Telefon

Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

Urin / andere Materialien / Med. / Drogen
Antibiotika (Rückseite)


Material

Serum, Monovette braun, 7.5ml




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

Monitoring der Amikacintherapie siehe Richtlinien der betreffenden Klinik (Medizinische Klinik: Blaubuch Medizin, 9.2.10)
übliche Zeiten der Probenahme: Minimum/Tal (unmittelbar vor der nächsten Dosis). Maximum/Peak* (0.5 bis 1 Stunde nach Ende einer 30 minütigen Infusion, 1 Stunde nach einer i. m. Dosis)


Mindestvolumen

2 ml


Mindestvolumen Kinder



1.2 ml


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Haltbarkeit/Lagerung: 5 d bei +4 - 8°C
Nachbestellung: Gelröhrchen: 1d nach BE, abgetrennte Proben bis zu 5 d nach BE


Methode

KIMS ( kinetic interaction of microparticels in a solution) [Cobas pro]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig, die unten erwähnten entsprechen den internationalen Richtlinien. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.
Material
    übliche therapeutische Bereiche
Serum
    Minimum / Tal
8.6 - 17.1 µmol/l
    Maximum / Peak
34.2 - 42.8 µmol/l


Taxpunkte, AL-Position

33 Taxpunkte

1062.00


Indikation

Therapeutisches Drug Monitoring


Alternative Suchbegriffe

Handelspräparat: Amikin ®


Laborkartei-Links

-


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Anmerkung zur Interpretation der Werte
Toxizität bei Spitzenkonzentrationen über 60 mmol/L und Talkonzentrationen von über 17 mmol/l. Beurteilung der Amikacinkonzentrationen siehe Richtlininien der betreffenden Klinik (Medizinische Klinik: Blaubuch Medizin, 9.2.10). Grundsätzlich ist die Talkonzentration kritischer für die Bewertung der Toxicität als der Peak.

Analytische Interferenzen
Medikamente:Cephalosporine (Cedax®, Fortam®, Kefzol®, Maxipime®, Mefoxitin®, Rocephin®, Zinacef®, Zinat®), Penicilline



Umrechnung / Faktor

[µg/mL] = [mg/L]
[µmol/L] × 0.585 = [µg/mL]
[µg/mL] × 1.71 = [µmol/L]


Klinik, Biochemie


Amikacin ist ein Aminoglykosid, das die Proteinsynthese von Bakterien an den Ribosomen beeinträchtigt. Sie binden an die kleine Untereinheit des Ribosoms und begünstigen die Anlagerung falscher Aminoacyl-tRNS an die Codons auf der mRNS. Die Folge ist die Synthese fehlerhafter Proteine.

Generelles
    Klasse
    Aminoglycosid
    Synonyma
    Markenname
    Amikin®
    Blutentnahme
    Keine Gel-Röhrchen
Pharmakologie
    Protein Bindung
    4 - 11% an Albumin im Plasma
    Halbwertszeit
    1 - 4h
    Neonate/Kinder 3-8 h
    Elimination stark von Nierenfunktion abhängig
    Distribution
    0.3 - 0.4 L/kg KG
    Metabolismus
    Keine Metabolisierung
    Eliminierung
    100% über die Niere
    Steady-state
    Nach der dritten Dosis
    Zeitpunkt Blutentnahme
    Peak: eine Std. nach Start Infusion
    Tal: innerhalb von 30 Minuten vor der nächsten Dosis
    Bei 1x-tägl. Dosierung: nur Talwerte bestimmen

Verteilung und Ausscheidung: Aminoglykoside können die Plazentarschranke überwinden, die Blut-Liquor-Schranke hingegen nicht.

Struktur von Amikacin:

amika.gif (1609 Byte)

Amikacin hat ein breiteres therapeutisches Spektrum, muss aber in höherer Dosierung eingesetzt werden als andere Aminoglykoside (Gentamicin, Netilmicin, Tobramycin). Es wird vor allem dann eingesetzt, wenn eine Resistenz gegen Gentamicin oder die anderen Aminoglykoside vorliegt.

Da beträchtliche Nebenwirkungen zu befürchten sind, wird das Antibiotikum nur bei Problemkeimen eingesetzt, beispielsweise bei Pseudomonas aeruginosa, Klebsiellen, E.coli und bei Versagen der Therapie mit b-lactam Antibiotika. Das Monitoring der Konzentration des Antibiotikums ist empfehlenswert um die Nephro- und Neurotoxizität und die häufig (1 %) auftretende Ototoxizität zu verhindern.

Die Referenzwerte gelten ebenfalls für Kinder, aber nicht für Neugeborene.



Bemerkungen


*das Maximum verzögert sich bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


02/15/2005 10:24 AM

02/02/2022

07/16/2020


Lili

Gassmann Lara

Floriana Cavina