
Thyreoglobulin (TG) wird als Homodimer aus zwei jeweils 2749 Aminosäuren langen Peptidketten, in den Follikelzellen der Schilddrüse synthetisiert und in das Follikellumen sezerniert. Das Molekül besitzt eine Molmasse von 660 kDa und enthält rund 130 Tyrosinreste. TG macht etwa die Hälfte des Kolloids der Schilddrüse aus und wird nur dort hergestellt, es eignet sich deshalb gut als spezifischer Marker zum Nachweis von Schilddrüsengewebe.
Die TG-Bildung wird von TSH stimuliert. Durch die Iodierung der Tyrosinresten werden am TG die Schilddrüsenhormone Thyroxin (Tç), Triiodthyronin (T3) und reverses T3 gebildet. Dort wird es gespeichert, bis das TG aus dem Follikellumen durch eine Wiederaufnahme in Thyreozyten gelangt. Dort werden sie durch Hyrolyse freigesetzt und anschliessend sezerniert. Das TG wird in der Schilddrüse wiederverwertet oder teilweise in der Leber metabolisiert. Die zirkulierende TG-Konzentration ist von der Menge an Neubildung (TSH-stimuliert), aber auch von der nach Therapie verbliebenen Masse abhängig.
Obwohl sich TG als geeigneter spezifischer Marker von Schilddrüsengewebe eignet, ist es in der Diagnostik von des Schilddrüsenkarzinoms unspezifisch. Denn erhöhte TG-Konzentrationen lassen sich bei benignen Schilddrüsenerkrankungen sowie bei malignen Erkrankungen nachweisen.
Die TG-Konzentration ist aber gut geeignet als Verlaufskontrolle von differenzierten Schilddrüsenkarzinomen.
Exogen zugeführte Schilddrüsenhormone supprimieren die TSH-Sekretion und inhibieren dadurch gleichzeitig auch die TG-Synthese. | 
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