
Troponin T ist ein Protein der quergestreiften und der Herzmuskulatur. Man unterscheidet dicke Filamente, die aus Myosin bestehen, und dünne Filamente, die sich aus Aktin, Tropomyosin und Troponin zusammensetzen. Bei der Muskelkontraktion verschieben sich, kurz gesagt, die dicken und die dünnen Filamente gegeneinander unter Verbrauch von ATP.
Die Muskelkontraktion wird durch Calcium und Troponin reguliert. Troponin ist ein Komplex aus drei Untereinheiten, die Troponin T, Troponin C und Troponin I genannt werden. Die Rollenverteilung ist folgende: Troponin T bindet den Komplex an das Tropomyosin der dünnen Filamente, Troponin I inhibiert die ATPase-Aktivität des Myosins der dicken Filamente, und Troponin C bindet Calcium und gibt dann durch eine Konformationsänderung die Bindungsstelle des Aktins für Myosin frei.
Vom Troponin T gibt es eine kardiale (cTnT) und eine skelettmuskel-spezifische Isoform, die sich in ihrer Aminosäuresequenz unterscheiden. Ausser in proteingebundener Form kommt Troponin T auch in geringer Menge in löslicher Form im Zytosol der Herz- bzw. Skelettmuskelzellen vor, und bei einer Schädigung tritt es ins Blut über.
Kardiales Troponin T besteht aus 288 Aminosäuren und hat ein Molekulargewicht von rund 37'000 Dalton.
cTnT ist ein Früh- und Spätmarker für den Herzinfarkt. Innert etwa 3 - 4 Stunden nach einer Myokardschädigung ist der zytosolische Anteil des cTnT im Blut nachzuweisen. Der an die Filamente gebundene Anteil verursacht bei einer Myokardnekrose eine Erhöhung, die über 1-2 Wochen anhalten kann.
Der im IKCI verwendete Immunoassay auf dem Roche Cobas 8000 weist spezifisch kardiales Troponin T (cTnT) nach. Die Kreuzreaktion mit Skelettmuskel-TnT beträgt bei den beiden gegenwärtig verwendeten Antikörpern weniger als 0.01 %. | 
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