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Laborkartei



Analysenname

CK-MB (Masse)
Plasma


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Herz/ Muskel-Enzyme


Material

Li-Heparin-Plasma [Monovette orange]




Patientenvorbereitung

Blutentnahme am liegenden Patienten nach 10 Minuten Ruhe (Entnahme in aufrechter Körperhaltung ergibt bis zu 10 % höheren Wert)


Probenentnahme

Vene maximal 2 Minuten stauen


Mindestvolumen

2 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



-


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

1 Woche bei + 4 - 8 °C
1 Woche


Methode

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA), Sandwichprinzip [Cobas 6000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messgenauigkeit besser als 3%
Signifikanter Anstieg für einen gegebenen Patienten (RCV) = 56%

Material
Alter
Referenzbereich
Li-Heparin-Plasma
Kinder / Erwachsene
männlich
weiblich
< 6.22 µg/L
< 4.88 µg/L



Taxpunkte, AL-Position

12.6 Taxpunkte

1251.00


Indikation

Myokardinfarkt Goldstandard für die Erkennung eines Reinfarktes


Alternative Suchbegriffe

Creatinkinase Isoenzym MB, CKMB-Proteinkonzentration


Laborkartei-Links

Myoglobin [Plasma], Troponin [Plasma], CK [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte
Myokardinfarkt, Skelettmuskelschäden

Analytische Interferenzen
Antikörper gegen tierische Immunglobuline (z. B. HAMA), Antikörper gegen Streptavidin
Medikamente:Biotin > 5 mg/Tag [analytisch]



Umrechnung / Faktor

[µg/L] = [ng/mL]


Klinik, Biochemie


siehe auch CK [Plasma]

Die CK-MB, das Heterodimer aus einer M- und einer B-Untereinheit, macht im normalen Myokard lediglich etwa 5 % der gesamten CK-Aktivität aus. Chronischer Stress und koronare Herzerkrankungen induzieren die Synthese von CK-MB, sodass ihr Anteil im Myokard schliesslich 15 - 20 % erreichen kann. Aber auch der Skelettmuskel enthält normalerweise einige % CK-MB, und auch da kann bei chronischen Muskelerkrankungen und bei Ausdauersportlern der CK-MB-Anteil ansteigen. Ein Anstieg der CK-MB muss deshalb immer in Relation zur gesamten CK-Aktivität und andern Herzparametern betrachtet werden.(1)

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die CK-MB selektiv zu bestimmen:

  • Immuninhibition: Die Aktivität der M-Untereinheit wird durch einen spezifischen Antikörper gehemmt und die restliche Aktivität gemessen. Das Ergebnis wird mit 2 multipliziert. Diese Methode basiert auf der Annahme, dass das Plasma lediglich MM und MB enthält. Sind andere Isoenzyme (CK-BB, Makro-CK, mitochondriale CK) in grösseren Anteilen da, so verfälschen sie das Ergebnis.
  • Isoenzym-Elektrophorese: Aufwändige Methode, vor allem interessant, wenn das Plasma noch andere Isoenzyme als MM und MB enthält.
  • Immunoassay: Die Konzentration der CK-MB wird mit einem nichtkompetitiven Immunoassay mit zwei Antikörpern bestimmt. Das Resultat wird in µg/L angegeben.

Im IKCI wird ein Immunoassay auf dem Roche Elecsys-System verwendet.

Nach einem Myokardinfarkt nimmt die Aktivität bzw. Konzentration der CK-MB im Plasma einen charakteristischen zeitlichen Verlauf. Die CK-MB steigt frühestens etwa 2 - 6 Stunden nach dem Infarktereignis an, erreicht nach 12 - 24 Stunden ihre höchste Konzentration, abhängig von der Grösse des Infarkts, und fällt dann innert etwa 3 Tagen wieder auf den Ausgangswert zurück. (1) (2)

CK-MB ist der Goldstandard für die Erkennung eines Re-Infarktes. (Richtlinien der National Academy of Clinical Biochemistry and IFCC Committee for Standardization of Markers of Cardiac Damage
und den Kardiodologischen Gesellschaften der USA und Europa.(4,5)





Literatur


  1. Puschendorf B, Mair J: Kardiale Diagnostik
    in: Lothar Thomas: Labor und Diagnose 5.Aufl. 1998 S. 103-107
  2. Mair J, Morandell D, et al: Equivalent early sensitivities of myoglobin, creatine kinase MB mass, creatine kinase isoform ratios, and cardiac troponins I and T for acute myocardial infarction.
    Clin Chem 1995; 41:1266-72
  3. Wu AHB et al:National Academy of Clinical Biochemistry Standards of Laboratory Practice:
    Recommandations for the use of cardiac markers in coronary artery diseases
    Clin Chem 1999; 45: 1104-21
  4. Apple FS. et al.National Academy of Clinical Biochemistry and IFCC Committee for Standardization of Markers of Cardiac Damage Laboratory Medicine practice guidelines: Analytical issues for biomarkers of heart failure. Circulation. 2007 ;116(5):e95-8.
  5. David A. Morrow et al. National Academy of Clinical Biochemistry Laboratory Medicine Practice Guidelines: Clinical Characteristics and Utilization of Biochemical Markers in Acute Coronary Syndromes Clin Chem 2007; 53: 552–574 und in Circulation





Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


11/14/2003 09:35 AM

11/08/2012

11/08/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.