
siehe auch CK [Plasma]
Die CK-MB, das Heterodimer aus einer M- und einer B-Untereinheit, macht im normalen Myokard lediglich etwa 5 % der gesamten CK-Aktivität aus. Chronischer Stress und koronare Herzerkrankungen induzieren die Synthese von CK-MB, sodass ihr Anteil im Myokard schliesslich 15 - 20 % erreichen kann. Die Werte können auch bei anderen Erkrankungen, wie einem Schlaganfall oder einer Rhabdomyolyse erhöht sein. Da auch der Skelettmuskel normalerweise einige % CK-MB enthält, kann auch bei chronischen Muskelerkrankungen und bei Ausdauersportlern der CK-MB-Anteil ansteigen. Ein Anstieg der CK-MB muss deshalb immer in Relation zur gesamten CK-Aktivität und andern Herzparametern betrachtet werden.
Nach einem Myokardinfarkt nimmt die Aktivität bzw. Konzentration der CK-MB im Plasma einen charakteristischen zeitlichen Verlauf. Die CK-MB steigt frühestens etwa 3 - 8 Stunden nach dem Infarktereignis an, erreicht nach 12 - 24 Stunden ihre höchste Konzentration, abhängig von der Grösse des Infarkts, und fällt dann innert etwa 3 Tagen wieder auf den Ausgangswert zurück.
Mit hochempfindlichen Tests gemessene kardiale Troponine sind wegen ihrer höheren Sensitivität und Spezifität die bevorzugten Biomarker zur Abklärung von Myokardinfarkten. Wenn ein Troponin‑Test nicht verfügbar ist, stellt die CK‑MB‑Bestimmung die beste Alternative dar. | 
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