
Das carcinoembryonale Antigen (CEA) ist ein komplexes Glycoprotein mit einem Molekulargewicht von etwa 180 kDa und einem variablen Kohlehydratgehalt von 50 - 70%. Der Proteinanteil besteht aus einer Kette von 668 Aminosäuren mit mehreren Domänen.
Es gehört zur Gruppe der carcinofetalen Antigenen, welche während der Embryonal- und Fetalzeit synthetisiert werden. Die Synthese beginnt in der 8. SSW und die Konzentration erreicht ihr Maximum in der 22. SSW. Nach der Geburt wird die Bildung von CEA gehemmt. Im Gewebe von gesunden Erwachsenen werden nur noch kleine Mengen von Zellen des Gastrointestinaltrakts, des Pankreas und der Leber produziert.
CEA hat einen Einfluss auf die Zelladhäsion, die Zellimmunität und die Apoptose.
Primärer Tumormarker zur Therapie- und Verlaufskontrolle von Karzinomen des Kolons und des Rektums. Erhöhte Konzentrationen werden aber auch beim medullären Karzinom der Schilddrüse, bei Karzinomen des Pankreas und der Mamma, beim Oesophagus-, Bronchial-, Ovarial- und Zervixkarzinom gemessen. Bei diesen malignen Erkrankungen kann CEA als Zweitmarker eingesetzt werden.
Erhöhte Werte treten auch bei Rauchern und Patienten mit Leberzirrhose, Pankreatitis, Lungenemphysem, Bronchitis, oder Colitis ulcerosa auf (selten über 20 µg/l).
Es gibt verschiedene immunreaktive Epitope. Firmen, welche Tests für CEA anbieten, verwenden verschiedene Epitope als Ziel-Epitop. Somit sind die Resultate beim Kit eines Herstellers nicht vergleichbar mit den Resultaten eines anderen Herstellers. Daher sind Verlaufskontrollen nur mit dem gleichen Testsystem möglich. | 
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