Schliessen SchliessenDrucken... Drucken...


Laborkartei



Analysenname

Barbiturate qualitativ
Urin


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

Chemie: Urin/Andere
Medikamente/ Drogen


Material

Spontanurin ohne Zusatz [Urinmonovette gelb]




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

bei Verdacht auf Probenverfälschung Urinsammlung überwachen, Temperatur der gewonnenen Urinprobe überprüfen


Mindestvolumen

1 Urinmonovette


Mindestvolumen Kinder



-


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

negative Urin-Proben bei + 4 - 8 °C (7 Tage)
positive Urin-Proben bei - 15 - 20 °C (3 Monate)
aus Urinstatus-Monovette nicht möglich, aus Toxikologie-Monovette bis zu 72 Stunden nach Probensammlung


Methode

Kompetitiver Immunoassay auf Triage 8 Panel zur qualitativen Bestimmung
Empfindlichkeit des Tests: Grenzwert/Cut-off 300 ng/mL
Nachweisdauer: kurzwirksame Barbiturate ca. 3 Tage (z. B. Secobarbital),
langwirksame Barbiturate ca. 2 Wochen (z. B. Phenobarbital)


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Material
Alter
Referenzbereich
Urin
-
negativ


Taxpunkte, AL-Position

19.4 Taxpunkte

1197.00/1686.00


Indikation

Intoxikation, Verdacht auf Missbrauch


Alternative Suchbegriffe

Handelspräparate: u. a. Luminal, Pentothal


Laborkartei-Links

Drogenscreening [Urin]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Nachgewiesen werden (Test positiv)
Phenobarbital (300 ng/ml), Butalbital (300 ng/ml), Pentobarbital (400 ng/ml), Secobarbital (300 ng/mL), sowie weitere in der Schweiz nicht zugelassene Barbiturate

Nicht nachgewiesen werden (Test negativ)
Diphenylhydantoin, Aminogluthetimid (erst ab 10'000 ng/mL)

Anmerkung zur Interpretation der Werte
Die geltenden cut-off-Werte beruhen auf in-vitro-Bestimmungen, bei denen die genannten Barbiurate zu drogenfreiem Humanserum zugesetzt wurden. Sie gibt die ungefähre Konzentration der unveränderten Substanz im Serum an, die für ein positives Resultat nötig ist. Ob nach einer Einnahme von Barbituraten diese Konzentrationen erreicht werden, hängt von der Menge und vom Zeitpunkt der Einnahme ab sowie von der Metabolisierung. Der Test macht keine Aussage, um welche der genannten Substanzen es sich handelt. Liste mit Kreuzreaktionen



Umrechnung / Faktor

-


Klinik, Biochemie


Die Schlaf auslösende Wirkung der Barbiturate ist seit etwa 1870 bekannt und während den letzten 100 Jahren weit verbreitet. Ihre Bedeutung als Schlafmittel nimmt aber zunehmend ab.
Es gibt eine Palette verschiedener Derivate mit Halbwertszeiten von einigen Stunden bis zu mehreren Tagen. Ihr Nachteil ist die geringe therapeutische Breite: eine Überdosis führt zum Tod durch Atemlähmung. Bei längerem Gebrauch von Barbituraten kann sich durch Enzyminduktion Toleranz entwickeln, so dass immer höhere Dosen nötig werden. Ein weiterer Nachteil der Barbiturate ist das Fehlen eines spezifischen Antidots. Daher werden Barbiturate immer mehr durch Benzodiazepine ersetzt.

Strukturformel der Barbitursäure:


Die heute in der Schweiz noch zugelassenen Barbiturate sind (keines davon als Schlafmittel):

  • Phenobarbital (Antiepileptikum)
  • Butalbital (Migränepräparat)
  • Na-Thiopental und Na-Methohexital für die Anästhesie




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


30.01.2004 12:40:20

20.03.2012

20.3.2012


Lili

Walz B.

Printzen G.