
CA 125 kommt auf den Zelloberflächen von Ovarialkarzinomzellen und in einer löslichen Form im Serum vor.
CA 125 ist der wichtigste Tumormarker für Ovarialkarzinomen. Er kann aber auch bei benignen Ovarialtumoren und bei Entzündungen der Adnexen nachgewiesen werden. Die diagnostische Spezifität für Ovarialkarzinomen gegenüber den gesunden Frauen ist fast 100 %, gegenüber Frauen mit Adnexitis hingegen nur ~ 80 %. Die diagnostische Sensitivität für einige benigne und maligne Erkrankungen in % bei Cutoff-Werten von 35 U/mL und von 65 U/mL sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. (Ref.1.)
Erkrankung | Diagnostische | Sensitivität % | Beurteilung |
 | > 35 U/mL | > 65 U/mL |  |
benigne Erkrankungen |  |  |  |
akute Adnexitis |  | 17 - 25 | CA 125-Erhöhungen sind bei einigen Patienten vorhanden. Eine Normalisierung findet im Rahmen der klinischen Besserung statt.
Kontrolle im Abstand von mindestens
2 Wochen indiziert. |
Endometriose | 30 |  |
Peritonitis |  | 59 |
akute Pankreatitis |  | 36 |
akute Hepatitis |  | 2 |
chronische
Leberekrankungen |  | 36 - 64 |
Niereninsuffizienz |  | 11 |
maligne Erkankungen |  |  |  |
Ovarialkarzinom metastasierend | 30 |  | CA 125 ist der wichtigste Tumormarker bei Ovarialkarzinomen, mit einer diagnostischen Spezifität von 99 % gegenüber gesunden Personen und von 83 % gegenüber Frauen mit entzündlichen Adnexen und Tubärgravidität.
Die diagnostische Sensitivität ist nicht bei allen Typen gleich gut. Bei kompletter Tumorentfernung normalisiert sich der
CA 125-Wert innerhalb 2 bis 3 Wochen. Ein Normalwert schliesst einen Resttumor aber nicht aus, ein Wert von > 65 U/mL spricht für einen Resttumor > 2 cm. Ansteigende Werte sind mit einer Remission nicht vereinbar. |
primäres Ovarialkarzinom | 82 - 83 | 74 - 78 |
|  | 79 |
|  | 81 - 98 |
| 57 - 75 |  |
Mammakarzinom | 12 | 8 - 13 |
Endometriumkarzinom | 9 - 25 |  |
Pankreaskarzinom | 59 - 79 |  |
Leberzellkarzinom |  | 77 |
Lebermetastasen |  | 70 |
Magenkarzinom | 40 |  |
Bronchialkarzinom | 30 - 57 |  |
CA 125 ist ein heterogenes, hochmolekulares Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von mehr als einer Million Dalton und einem hohen Anteil an O-gebundenen Kohlehydraten. Obwohl CA 125 seit bald 20 Jahren als Tumormarker bestimmt wird, ist seine genaue chemische Struktur bis dato noch unbekannt.
CA 125 wird definiert durch die Bindung an den monoklonalen Antikörper OC 125. Dieser reagiert mit repetitiven Antigendeterminanten, die in einem hohen Prozentsatz der nicht-muzinösen Ovarialkarzinome (serös, endometrial, hellzellig und undifferenziert) sowie von epithelialen Ovarialkarzinom-Zelllinien gebildet werden.
Es gibt bis heute keinen internationalen CA 125-Standard; die Testkits sind gegen ein firmeneigenes Referenzpräparat geeicht. Die angegebenen Referenzwerte in U/mL gelten daher nur für die bei uns verwendete Methode. Das heiss auch, dass CA 125-Verlaufskontrollen nur möglich sind, wenn die Tests mit dem gleichen System erfolgen.
In seltenen Fällen können Patientenseren Antikörper enthalten, die mitgemessen werden und ein falsch hohes Testresultat ergeben. Es kann sich dabei um Antikörper gegen tierische Immunglobuline (z. B. HAMA [human anti-mouse antibodies]) handeln. |