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Laborkartei



Analysenname

CA 125
Serum


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI Plasma/Serum
Tumormarker


Material

Serum [Monovette braun]




Patientenvorbereitung

Achtung: während der Menstruation können die Werte um das 2-3- Fache erhöht sein.


Probenentnahme

-


Mindestvolumen

2 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



2 mL But


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Serum 5 Tage bei +2 - 8 °C


Methode

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA), Sandwichprinzip
[Cobas 6000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messgenauigkeit besser als 5%

Material
Alter
Referenzbereich
Serum
Kinder / Erwachsene
< 35 U/mL



Taxpunkte, AL-Position

24 Taxpunkte

1216.00


Indikation

Verlaufskontrolle bei Ovarialkarzinom, Zweitmarker bei Endometrium-, Pankreas- und Magenkarzinom, nicht geeignet als Screening-Test


Alternative Suchbegriffe

Cancer Antigen 125, OV


Laborkartei-Links

CA 15-3 [Serum], CA 19-9 [Serum]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Anmerkung zur Interpretation der Werte
Die Bedeutung von CA 125 bei benignen und malignen Erkrankungen siehe Tabelle Biochemie, Klinik.
Die Werte können während der Menstruation und bei Patienten mit Herzinsuffizienz signfikant erhöht sein.

Vorsicht: Verlaufskontrollen sind nur möglich, wenn die Tests mit dem gleichen System erfolgen.

Analytische Interferenzen
Antikörper gegen tierische Immunglobuline (z. B. HAMA)



Umrechnung / Faktor

[U/mL] = [kU/L]


Klinik, Biochemie


CA 125 kommt auf den Zelloberflächen von Ovarialkarzinomzellen und in einer löslichen Form im Serum vor.

CA 125 ist der wichtigste Tumormarker für Ovarialkarzinomen. Er kann aber auch bei benignen Ovarialtumoren und bei Entzündungen der Adnexen nachgewiesen werden. Die diagnostische Spezifität für Ovarialkarzinomen gegenüber den gesunden Frauen ist fast 100 %, gegenüber Frauen mit Adnexitis hingegen nur ~ 80 %. Die diagnostische Sensitivität für einige benigne und maligne Erkrankungen in % bei Cutoff-Werten von 35 U/mL und von 65 U/mL sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst. (Ref.1.)
Erkrankung
Diagnostische
Sensitivität %Beurteilung
> 35 U/mL
> 65 U/mL
benigne Erkrankungen
akute Adnexitis
17 - 25
CA 125-Erhöhungen sind bei einigen Patienten vorhanden. Eine Normalisierung findet im Rahmen der klinischen Besserung statt.
Kontrolle im Abstand von mindestens
2 Wochen indiziert.
Endometriose
30
Peritonitis
59
akute Pankreatitis
36
akute Hepatitis
2
chronische
Leberekrankungen
36 - 64
Niereninsuffizienz
11
maligne Erkankungen
Ovarialkarzinom metastasierend
30
CA 125 ist der wichtigste Tumormarker bei Ovarialkarzinomen, mit einer diagnostischen Spezifität von 99 % gegenüber gesunden Personen und von 83 % gegenüber Frauen mit entzündlichen Adnexen und Tubärgravidität.
Die diagnostische Sensitivität ist nicht bei allen Typen gleich gut. Bei kompletter Tumorentfernung normalisiert sich der
CA 125-Wert innerhalb 2 bis 3 Wochen. Ein Normalwert schliesst einen Resttumor aber nicht aus, ein Wert von > 65 U/mL spricht für einen Resttumor > 2 cm. Ansteigende Werte sind mit einer Remission nicht vereinbar.
primäres Ovarialkarzinom
82 - 83
74 - 78
  • epithelialer Typ
79
  • seröser Typ
81 - 98
  • entdiff. Typ
57 - 75
Mammakarzinom
12
8 - 13
Endometriumkarzinom
9 - 25
Pankreaskarzinom
59 - 79
Leberzellkarzinom
77
Lebermetastasen
70
Magenkarzinom
40
Bronchialkarzinom
30 - 57
CA 125 ist ein heterogenes, hochmolekulares Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von mehr als einer Million Dalton und einem hohen Anteil an O-gebundenen Kohlehydraten. Obwohl CA 125 seit bald 20 Jahren als Tumormarker bestimmt wird, ist seine genaue chemische Struktur bis dato noch unbekannt.

CA 125 wird definiert durch die Bindung an den monoklonalen Antikörper OC 125. Dieser reagiert mit repetitiven Antigendeterminanten, die in einem hohen Prozentsatz der nicht-muzinösen Ovarialkarzinome (serös, endometrial, hellzellig und undifferenziert) sowie von epithelialen Ovarialkarzinom-Zelllinien gebildet werden.

Es gibt bis heute keinen internationalen CA 125-Standard; die Testkits sind gegen ein firmeneigenes Referenzpräparat geeicht. Die angegebenen Referenzwerte in U/mL gelten daher nur für die bei uns verwendete Methode. Das heiss auch, dass CA 125-Verlaufskontrollen nur möglich sind, wenn die Tests mit dem gleichen System erfolgen.

In seltenen Fällen können Patientenseren Antikörper enthalten, die mitgemessen werden und ein falsch hohes Testresultat ergeben. Es kann sich dabei um Antikörper gegen tierische Immunglobuline (z. B. HAMA [human anti-mouse antibodies]) handeln.



Literatur


  1. Lamerz R in Thomas, L. Labor und Diagnose 5. Auflage 2000: S. 969 - 973





Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


09/06/2004 10:39 AM

10/30/2012

10/30/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.