
Strukturformel der Barbitursäure:

Unter Barbituraten versteht man Derivate der Barbitursäure, die als Hypnotika oder Antiepileptika eingesetzt werden. Sie werden unterschiedlich stark in der Leber metabolisiert und anschliessend renal eliminiert.
Die in der Schweiz als Wirkstoff zugelassenen Derivate sind Pentobarbital, Phenobarbital, Primidon und Thiopental.
Ihre dämpfende, schlaffördernde, angstlösende, narkotische und krampflösende Wirkung erreichen sie durch das Binden an die beta-Untereinheit der GABA-A-Rezeptoren. Sie binden an den Rezeptor und sorgen, in Anwesenheit von GABA, für eine erhöhte Öffnungswahrscheinlichkeit des Rezeptors. Dadurch strömen mehr Chloridionen durch die den ionotropen Rezeptor. Dies führt zu einer Hyperporalisation der postsynaptischen Zellen.
Aufgrund ihrer Wirkungen, werden Barbiturate auch als dämpfende Rauschmittel missbraucht. Eine Überdosis kann zu Schläfrigkeit, Koma, Atemdepression, Hypotonie und Schock führen. Sie ist lebensbedrohlich und kann bis zum Tod führen.
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