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Laborkartei



Analysenname

Chlorid
Plasma


Institut / Labor / Telefon

Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52
Labor Sursee - 041 926 40 37
Labor Wolhusen - 041 492 83 35


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

Klinische Chemie / Autoimmunität
Laborauftrag Sursee / Wolhusen
Elektrolyte


Material

Plasma Lithium-Heparin, Monovette grün, 4.9ml




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

-


Mindestvolumen

2.5 ml


Mindestvolumen Kinder



zusammen mit 5 anderen häufigen Analysen: total 1 ml
mikro: mind. 0.3 ml Blut (nur in Ausnahmefällen!)


Analysenfrequenz



Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Haltbarkeit/Lagerung: 7 d bei 4 - 8 °C
Nachbestellung: 7 d


Methode

direkte Potentiometrie mit ionenselektiver Elektrode (ISE) [Cobas 8000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messungenauigkeit < 2%.
Signifikanter Anstieg für einen gegebenen Patienten (RCV) = 5%

Material
Alter
Referenzbereich
Li-Heparin-Plasma
Kinder <6 M
97 - 108 mmol/l
7 M - 1 J
97 - 106 mmol/l
Kinder und Erwachsene
98 - 107 mmol/l

Störfaktoren: Perchlorat-Medikation kann zu falsch hohen Werten führen. Volumenverdrängungseffekt:
Pseudohypochlorämie bei ausgeprägter Hypertriglyzeridämie oder Hyperproteinämie
Pseudohyperchlorämie bei längerer Bromid-Einnahme (negative Anionenlücke möglich)



Taxpunkte, AL-Position

3.2 Taxpunkte

1229.00


Indikation

Störungen des Elektrolyt- bzw. Säure-Basen-Stoffwechsels (besonders hypokaliämische Alkalose)


Alternative Suchbegriffe

Chlor, chem. Zeichen Cl


Laborkartei-Links

Chlorid [Urin], Natrium [Plasma], Osmolalität [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte (Hyperchlorämie)
Wassermangel (senile,debile, stuporöse Patienten), Nephropathien (renal tubuläre Azidose), gastrointestinalen Bicarbonatverlust (Diarrhö), Hyperaldosteronismus, primärem Hyperparathyreoidismus (ohne Hypernatriämie), starker enteraler oder parenteraler Chloridaufnahme und Salicylatvergiftungen.

Erniedrigte Werte (Hypochlorämie)
v.a. bei Magensaftverlust durch Erbrechen, Magendrainage, Fisteln, bei Salzverlust-Nephritis, konataler Chloridorrhoe, überschiessender Wasserzufuhr, Nieren- oder Herzinsuffizienz, nach Diurektika (Chlorothiazid, Furosemid, Ethacrynsäure u.a.) und bei Laxantienabusus



Umrechnung / Faktor

[mmol/L] = [mEq/L]


Klinik, Biochemie


Chlorid ist das mengenmässig bedeutendste Anion des Plasmas und des Interstitiums. Als "Partner" des bedeutendsten Kations, des Natriums, ändert es seine Konzentration meist im gleichen Sinn, wenn die
Na+-Konzentration durch Störungen oder durch die Regelmechanismen der Osmolalität und des Extrazellulärvolumens verändert wird.
Dies trifft nicht zu, wenn eine Störung des Säuren-Basen-Haushalts vorliegt. Chlorid und Bicarbonat ergänzen einander (bei normaler Anionenlücke) zu etwa 130 mmol/L. Chlorid kann sich dann spiegelbildlich zum Bicarbonat verhalten und entsprechend vermehrt oder vermindert sein.

Abweichungen des Chlorids im Urin ergeben sich,

  • wenn Chlorid auf einem andern Weg verloren geht
  • wenn neben Cl- noch relevante Mengen anderer Anionen ausgeschieden werden, z.B. HCO3 - (Bicarbonat), Lactat, Oxalat, Anionen von Medikamenten usw.
  • wenn der Urin neben Na+ und K+ noch andere Kationen (z. B. NH4+) in grösseren Konzentrationen enthält


Bemerkungen


Für eine Beurteilung wird gleichzeitig die Beurteilung von Natrium und Kalium benötigt (Anionenlücke). Chlorid im Urin zur Abklärung vermehrter Chloridausscheidung.




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


11/14/2003 09:21 AM

02/10/2022

11/08/2012


Lili

Gassmann Lara

Printzen G.