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Laborkartei



Analysenname

Vitamin B12
Serum


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI Plasma/Serum [grau] 1
Eisen Haushalt/ Vitamine


Material

Serum [Monovette braun]




Patientenvorbereitung

Patient unbedingt nüchtern


Probenentnahme



Mindestvolumen

2 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



2 mL Blut


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

4 Tage bei + 4 - 8 °C


Methode

Chemilumineszenz Mikropartikelimmunoassay (CMIA) [Architect ci4100]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Signifikanter Anstieg für einen gegebenen Patienten (RCV) = 45%

Material
Alter
Referenzbereich
Serum
Erwachsene
138 - 652 pmol/L
Neugeborene
nach neugeb. Phase
130 - 590 pmol/L
100 - 520 pmol/L



Taxpunkte, AL-Position

25 Taxpunkte

1749.00


Indikation

makrozytäre Anämie, neuropsychiatrische Symptome, atrophische Gastritis, Autoimmungastritis, Erkrankungen des terminalen Ileums, betagte Patienten, chronischer Alkoholismus, streng vegetarische Ernährung


Alternative Suchbegriffe

Cobalamin, Cyanocobalamin


Laborkartei-Links

Folsäure [Serum], Erythrozyten-Folsäure [Vollblut], Homocystein [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erniedrigte Werte
ungenügende Zufuhr (langjährige einseitige Ernährung, chronischer Alkoholismus, Bandwurm), Intrinsic-Faktor-Mangel (chronische atrophische Gastritis, Autoimmungastritis mit Antikörpern gegen Intrinsic-Faktor oder Parietalzellen, betagte Patienten), intestinale Malabsorption (Erkrankungen des terminalen Ileums, Teilresektionen des terminalen Ileums)

Interferenzen: Hämolytische Proben können nicht verwendet werden.
Es stören nicht: Bilirubin < 429 umol/L , Total Protein < 120 g/L , Triglyzeride < 37.9 mmol/L


Umrechnung / Faktor

[pmol/L] × 1.355 = [pg/mL]
[pg/mL] × 0.738 = [pmol/L]


Klinik, Biochemie


Biochemie
Vitamin B12 kommt als Cyanocobalamin im Fleisch vor, besonders reichlich in Leber. Der Tagesbedarf beträgt etwa 1 µg.

Vitamin B12 wird im Magen freigesetzt und im Duodenum an den Intrinsic factor, ein Glycoprotein aus den Magenparietalzellen, gebunden. Nur der Komplex aus Vitamin B12 und Intrinsic-Faktor kann im Ileum an einen spezifischen Rezeptor (Cubilin) gebunden und in dieser Form resorbiert werden. Im Blut bindet Vitamin B12 an das Transportprotein Transcobalamin.

Vitamin B12 kommt im Plasma v.a. proteingebunden vor: 70-90% des Vitamins B12 liegt gebunden an Transcobalamin I und III vor ("Haptocorrin"). Dieser Komplex kann von Hepatozyten aufgenommen werden und dient der Speicherung des Vitamins B12 in der Leber. 10-30% des Vitamins B12 ist an Transcobalamin II gebunden: für diesen Komplex haben die Gewebezellen Rezeptoren, so dass die Versorgung des Körpers v.a. über diesen Komplex geschieht. Dieser TranscobalaminII-Vitamin B12-Komplex wird auch als Holotranscobalamin bezeichnet. Das Holotranscobalamin stellt also die "aktive" Fraktion des Vitamin B12 dar. Bei niereninsuffizienten Patienten kann das Holotranscobalammin erhöht sein, sodass ein normales Holotranscobalamin bei renaler Insuffizienz einen Vitamin B12-Mangel nicht ausschliesst.

Gespeichert wird Vitamin B12 in der Leber. Diese enthält normalerweise ein "Depot" von einigen mg Vitamin B12, ausreichend für mehrere Jahre.

Vitamin B12 enthält Cobalt.

(Cyanocobalamin)


Die metabolisch aktiven Derivate des Vitamins B12 sind Deoxyadenosylcobalamin und Methylcobalamin. In diesen beiden Formen ist Vitamin B12 als Coenzym an verschiedenen Reaktionen beteiligt

  1. Als Methylcobalamin an der Methylierung von Homocystein zu Methionin mit Hilfe der Methionin-Synthetase, daher kann eine Hyperhomocysteinämie, welche das Atheroskleroserisiko erhöht, mit Vitamin B12-Gaben behandelt werden (Einzelheiten siehe Homocystein [Plasma]).
    Bei dieser Reaktion wird gleichzeitig 5-Methyltetrahydrofolat in Tetrahydrofolat umgewandelt, so dass Vitamin B12 auch in den Stoffwechsel des Folats involviert ist.
  2. Als Deoxyadenosylcobalamin an der Umlagerung von Methylmalonyl-CoA in Succinyl-CoA; diese wird durch die Methylmalonyl-CoA-Mutase katalysiert.
    Diese Reaktion dient dem Abbau der Aminosäuren Valin, Isoleucin und Methionin sowie der ungeradzahligen Fettsäuren.
  3. Als Deoxyadenosylcobalamin an der Reduktion von Ribonucleotiden zu Desoxyribonucleotiden durch die Ribonucleotid-Reduktase.
    Bei einem Vitamin B12-Mangel werden nicht genug Desoxyribonucleotide gebildet; damit ist die DNS-Synthese gestört.


Bemerkungen


Eigene Evaluation. Diplomarbeit "Stabilitätsprüfung von 19 Analyten am Cobas 6000 und Architect ci4100" von Melina Barmettler 2017




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


11/14/2003 09:30 AM

11/08/2012

11/08/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.