
Das Gesamtprotein im Liquor cerebrospinalis ist erhöht bei einer Infektion (Meningitis, Encephalitis, Poliomyelitis, Neurosyphilis oder Neuroborelliose), bei cerebralen Thrombosen und bei Permeabilitätsstörungen der Blut-Liquor-Schranke. Ebenfalls zu einer Erhöhung des Gesamtproteins führen Prozesse, welche die Liquorzirkulation beeinträchtigen: Tumore im Rückenmark, Bandscheibenvorfälle, Blutungen.
Erhöhte Werte können also auf eine erhöhte Permeabilität der Blut-Liquor-Schranke hinweisen, so dass Plasmaproteine wie Albumin im Liquor nachgewiesen werden können. Albumin wird intrakranial nicht gebildet. Bei einer differenzierten Proteinbestimmung des Liquors wird IgG gemessen, welches mit der IgG-Konzentration des Plasmas verglichen wird um eine intrathekale IgG-Synthese nachzuweisen.
Erniedrigter Proteingehalt des Liquors kommt bei erhöhtem intrakranialem Druck vor.
Zur Gewinnung des Liquors: Um eine Blutbeimischung durch die Punktion zu vermeiden, werden die ersten paar Milliliter nie für klinisch-chemische Bestimmungen verwendet. Sie eignen sich aber gut für mikrobiologische Bestimmungen. | 
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