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Laborkartei



Analysenname

Freies T3
Serum


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Schilddrüse


Material

Serum [Monovette braun]




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

-


Mindestvolumen

2 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



-


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

7 Tage bei + 4 - 8 °C
7 Tage


Methode

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA), kompetitiv [Cobas 6000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.
Material
Alter
Referenzbereich
Serum
    Erwachsene
3.1 - 6.8 pmol/L
    Kinder:
    < 1 Monat
    2 - 12 Monate
    2 - 6 Jahre
    7 - 11 Jahre
    12-19 Jahre
3.0 - 8.1 pmol/L
2.4 - 9.8 pmol/L
3.0 - 9.1 pmol/L
4.1 - 7.9 pmol/L
3.5 - 7.7 pmol/L


Taxpunkte, AL-Position

10.4 Taxpunkte

1732.00


Indikation

Diagnostik der Hyperthyreose, Verlaufskontrollen von Hyperthyreosen, Substitutionstherapie mit Schilddrüsenhormonen


Alternative Suchbegriffe

fT3, freies Trijodthyronin


Laborkartei-Links

Freies T4 [Serum], TSH [Serum]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte
Hyperthyreose, Schwangerschaft
Medikamente:
Furosemid, Levothyroxin, Biotin > 5 mg/Tag [analytisch], Orale Kontrazeptiva

Erniedrigte Werte
Hypothyreose (nicht obligat), "Sick euthyreot"-Syndrom, betagte Patienten
Medikamente:Acetylsalicylsäure (Aspegic, Aspirin, Aspirin Cardio, Treupel, Tiatral), Amiodarone (Cordarone), Anabole Steroide, Antieptileptika: Carbamazepine (Tegretol, Timonil), Phenytoin (Epanutin, Phenhydan), Valproat (Convulex, Depakine, Orfiril), Glucocorticoide, Phenylbutazon (Butadion), Propranolol (Inderal), jodhaltige Röntgenkontrastmittel

Analytische Interferenzen
abnormale Spiegel der Bindeproteine (TBG, Albumin), Antikörper gegen Streptavidin, Autoantikörper gegen Schilddrüsenhormone



Umrechnung / Faktor

pmol/L x 0.651 = pg/mL
pg/mL x 1.536 = pmol/L
pg/mL x 0.1 = ng/dL


Klinik, Biochemie


Die Schilddrüse synthetisiert aus Jodid und Tyrosin etwa 100 µg Thyroxin (T4) und 10 µg Trijodthyronin (T3) pro Tag. Sie benötigt dafür täglich etwa 150 - 200 µg Jod. T3 und T4 werden in Form von Thyreoglobulin in den Schilddrüsenfollikeln gespeichert und auf ein Signal hin (TSH-Bindung an den Rezeptor) ins Blut abgegeben.

Zu den 10 µg T3, die direkt aus der Schilddrüse ins Blut gelangen, addieren sich weitere ca. 25 µg, die in der Peripherie durch Dejodierung von T4 entstehen. Diese Konversion von T4 in T3 wird durch manche Medikamente (Amiodaron, Propranolol) gehemmt.

Chemische Struktur:

T3.gif (1216 Byte)
Das Schilddrüsenhormon Trijodothyronin besitzt 3 Jodatome (I) am Aromatgerüst, daher wird es auch T3 genannt. T4 besitzt 4 Jodatome. Die biologische Halbwertszeit beträgt etwa 20 Stunden.

Im Blut wird T3 zum überwiegenden Teil an die Proteine TBG, Transthyretin (Präalbumin) und Albumin gebunden. Lediglich etwa 0.5 % des Hormons liegen in freier Form vor (freies T3, FT3), und nur dieses ist physiologisch wirksam. Die Konzentration der freien Hormone ist proportional zum Verhältnis Gesamt-Hormon / Bindungsprotein.

Die (freien) Schilddrüsenhormone beeinflussen zahlreiche Stoffwechselvorgänge, so den Grundumsatz, die Wärmeproduktion und die Geschwindigkeit vieler Biosynthesen und Metabolisierungen.

Synthese und Freisetzung der Schilddrüsenhormone stehen unter der Kontrolle des Hypophysenhormons TSH. TSH stimuliert die Sekretion von T3 und T4. Freies T4 und freies T3 hemmen durch eine negative Rückkopplung die Freisetzung von TSH aus der Hypophyse. Bei intakter Schilddrüsen-Hypophysen-Achse besteht eine inverse Beziehung zwischen den Konzentrationen der freien Schilddrüsenhormone und der des TSH .

Es gibt jedoch zahlreiche Ausnahmen, so etwa während der Behandlung einer Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, bei schwerer Allgemeinerkrankung (NTI, "sick euthyreot"), bei betagten Patienten, im letzten Drittel der Schwangerschaft, bei TSH-produzierenden Tumoren der Hypophyse, bei Patienten mit Autoantikörpern gegen Schilddrüsenhormone, oder bei Einnahme mancher Medikamente.

Die Konzentration der Gesamt-Hormone, wie auch des freien T3, resp. T4 wird durch die Bindungsproteine beeinflusst. Nimmt die Konzentration der Bindungsproteine zu, so setzt die Schilddrüse mehr T3 und T4 frei. Gesamt-T3 und Gesamt-T4 sind dann vermehrt, ohne dass eine Hyperthyreose vorliegt. Das TSH ist normal. Diese Situation finden wir bei schwangeren Frauen und bei solchen, die Oestrogene einnehmen. Ferner gibt es die familiäre euthyreote Hyperthyroxinämie: die Betroffenen besitzen eine Albuminvariante mit erhöhter Bindungskapazität für T4. Auch für TBG und Transthyretin (Präalbumin) sind Varianten mit abnormer Bindungskapazität beschrieben und sequenziert worden.

Daher wird im IKCI das freie T3 (aktive) bestimmt.

Weiterführende Diagnostik: Anti-TG, Anti-TPO, Anti-TSH-Rezeptor (TRAK)



Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


03/17/2010 08:57 AM

03/26/2012

03/30/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.