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Laborkartei



Analysenname

Harnsäure
Urin


Institut / Labor / Telefon

Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52
Labor Sursee - 041 926 40 37
Labor Wolhusen - 041 492 83 35


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

Urin / andere Materialien / Med. / Drogen
Laborauftrag Sursee / Wolhusen


Material

Spontanurin




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

Probe sofort zur Bestimmung ins Labor bringen, darf nicht gekühlt werden!


Mindestvolumen

1 Urinmonovette


Mindestvolumen Kinder



-


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Haltbarkeit/Lagerung: Lagerung nicht möglich, Analyse umgehend durchführen.
Nachbestellung: nicht möglich


Methode

enzymatischer Farbtest mit Uricase/Peroxidase [Cobas 8000 c 502]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messungenauigkeit < 4%.

Material
Alter
Referenzbereich
Urin
Erwachsene
2200 - 5500 µmol/l
1200 - 6000 µmol/d



Taxpunkte, AL-Position

2.8 Taxpunkte

1738.00


Indikation

Gicht, Nierensteine, Chemotherapie


Alternative Suchbegriffe

Urat, engl. uric acid


Laborkartei-Links

Harnsäure [Plasma]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte
Gicht, purinreiche Ernährung (Fleisch, Hülsenfrüchte), akuter Zellzerfall (Chemotherapie, Bestrahlung, Leukämien), Lesch-Nyhan-Syndrom

Erniedrigte Werte
Störungen der tubulären Harnsäure-Sekretion (primäre Hyperurikämie), Azidose, purinarme Ernährung



Umrechnung / Faktor

[µmol] × 0.001 = [mmol]
[mmol] × 0.168 = [g]
[g] × 5.95 = [mmol]


Klinik, Biochemie


Harnsäure ist beim Menschen das Endprodukt des Purinstoffwechsels. Adenin und Guanin werden in mehreren Stufen zu Harnsäure abgebaut. Urate heissen die Salze der Harnsäure.

Struktur:

Die Formel zeigt die sogenannte Ketoform der Harnsäure. In biologischen Flüssigkeiten mit pH = 7.4 liegt die Harnsäure überwiegend dissoziiert in Form ihrer Salze, der Urate, vor.

Das Problem der Harnsäure und der Urate ist ihre begrenzte Löslichkeit. Sie beträgt:

  • bei pH 5.0: 150 mg Harnsäure/L (0.9 mmol/L)
  • bei pH 7.0: 2000 mg Urat/L (12 mmol/L)

Wird mehr Harnsäure produziert als die Körperflüssigkeiten zu lösen vermögen, können sich Präzipitate aus Harnsäure- bzw. Uratkristallen bilden. Diese verursachen in Niere und Gelenken Entzündungen mit einer Kette von Folgen: Gicht.

Die Harnsäure im menschlichen Organismus stammt einerseits aus dem Stoffwechsel der körpereigenen Purine Adenin und Guanin, die beim Abbau der DNS anfallen, anderseits aus der Nahrung. Besonders purinreich sind tierische Zellen, mit einem hohen Kern-Plasma Verhältnis, wie dies bei den inneren Organen (Leber, Niere). Generell sind Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte besonders Purinreich.

Harnsäure wird glomerulär filtriert, im proximalen Tubulus vollständig rückresorbiert und ein Teil davon im distalen Tubulus wieder sezerniert.

Die geringe Löslichkeit der Harnsäure ist nicht nur für Patienten mit Gicht oder Nierensteinen ein Problem, sondern auch beim Sammeln eines 24-Std-Urins zur Bestimmung der Harnsäureausscheidung. Um die Löslichkeit von Harnsäure im 24 Stunden Urin zu erhöhen, wird der Urin durch Zusatz von Lithiumcarbonat alkalinisiert.



Bemerkungen




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


01/06/2004 01:27 PM

01/25/2024

03/30/2012


Lili

Claudia Stöckli

Printzen G.