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Laborkartei



Analysenname

CA 15-3
Serum


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Tumormarker


Material

Serum [Monovette braun]




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

-


Mindestvolumen

2 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



2 mL Blut


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Serum 5 d bei + 4 - 8 °C 5, drei Mo bei -20 °C
bis zu 5 d nach Blutentnahme


Methode

Elektrochemilumineszenz-Immunoassay (ECLIA), Sandwichprinzip
[Cobas 6000]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messgenauigkeit besser als 6%

Material
Alter
Referenzbereich
Serum
Kinder / Erwachsene
< 25 U/mL



Taxpunkte, AL-Position

20 Taxpunkte

1217.00


Indikation

Verlaufskontrolle bei Mammakarzinom, Zweitmarker beim Ovarialkarzinom, nicht geeignet als Screening-Test


Alternative Suchbegriffe

Cancer Antigen 15-3, BR


Laborkartei-Links

CA 125 [Serum], CA 19-9 [Serum]


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Anmerkung zur Interpretation der Werte
Die Bedeutung von CA 15-3 bei benignen und malignen Erkrankungen siehe Tabelle Biochemie, Klinik

Vorsicht: Verlaufskontrollen sind nur möglich, wenn die Tests mit dem gleichen System erfolgen.

Analytische Interferenzen
Antikörper gegen tierische Immunglobuline (z. B. HAMA)



Umrechnung / Faktor

[U/mL] = [kU/L]


Klinik, Biochemie


CA 15-3 gehört zur Familie der Mucine. Das Antigen findet sich auf der Oberfläche normaler wie maligner Zellen der Brustdrüse, ferner im Blut und in grossen Mengen in der Milch.

Mucine sind hochmolekulare, komplexe Glycoproteine mit Molekulargewichten von einigen 100'000 bis zu über 1'000'000 Dalton; davon entfallen 50 - 90 % auf die Kohlehydrate. Sowohl der Protein- wie der Kohlehydratanteil sind heterogen. CA 15-3 enthält MUC-1 als Core-Protein.

Die Mucine sind äusseres heterogen, da die Gene viele "Tandem Repeats" enthalten. Dies führt dazu, dass eine variable Zahl von zehn bis hundert Wiederholungen einer Sequenz von etwa 20 Aminosäuren in einer einzigen Mucinart vorkommt; sie machen die Heterogenität der Proteine aus. Ein anderes Merkmal ist der hohe Anteil an Serin und Threonin, und die zahlreichen O-glycosidisch daran gebundenen Oligosaccharidketten. Es gibt Hinweise darauf, dass CA 15-3 auf Karzinomzellen andere Oligosaccharide trägt als auf normalen Zellen, dies wird allerdings diagnostisch noch nicht angewendet.
Erkrankung
Diagnostische Sensitivität %
Beurteilung
25 - 50 U/mL
benigne Erkrankungen
Niereninsuffizienz
20
Leichte CA 15-3-Erhöhungen sind bei einigen Patienten mit den angegebenen Erkrankungen vorhanden. Eine Normalisierung findet im Rahmen der klinischen Besserung statt.
Lunge
13 - 15
Leber
5
Brust
4 - 25
  • Mastopathie
3 - 11
  • Fibroadenom
7.7
maligne Erkankungen
Mammakarzinom
30
Bei malignen Erkrankungen ohne Behandlung stetig exponentiell ansteigende Werte mit Korrelation zu Tumormasse, -Stadium und Metastasenlokalisation.

CA 15-3 ist nicht brauchbar für Screening oder zur DIagnosestellung, nur zur Therapie- und Verlaufskontrolle beim metastasierenden Mammakarzinom und als Zweitmarker (nach CA125) beim Ovarialkarzinom.

Ein Ansteigen des CA 15-3-Wertes ist mit einer Remission nicht vereinbar.
(Ref.1.)
  • Stadium I
4 - 16
  • Stadium II
13 - 54
  • Stadium III
65
  • Stadium IV
54 - 91
  • T 1/2
14 - 23
  • T 3/4
27 - 86
Weichteilmetastasen
47 - 83
Knochenmetastasen
32 - 75
Ovarialkarzinom
39 - 71
Endometriumkarzinom
14 - 26
Karzinome von Lungen, Magen, Pankreas, Leber
10 - 71

Es gibt bis heute keinen internationalen CA 15-3-Standard; die Testkits der verschiedenen Firmen sind gegen ein firmeneigenes Referenzpräparat geeicht. Die angegebenen Referenzwerte in U/mL gelten daher nur für die bei uns verwendete Methode.
CA 15-3-Verlaufskontrollen sind bei Anstieg oder Abfall der Konzentration von > 25 % interpretierbar, wenn die Tests mit dem gleichen System erfolgen.

In seltenen Fällen können Patientenseren Antikörper enthalten, die mitgemessen werden und ein falsch hohes Testresultat ergeben. Es kann sich dabei um Antikörper gegen tierische Immunglobuline (z. B. HAMA [human anti-mouse antibodies]) handeln, die der Patient durch eine Tumortherapie mit tierischen Antiseren oder eventuell durch beruflichen oder privaten Umgang mit Tieren erwirbt.
Obwohl die Herstellerfirmen der Tests Massnahmen treffen, um diese Art von Interferenzen zu verhindern, lassen sie sich nicht hundertprozentig ausschliessen. Falls ein erhöhtes Testresultat nicht ins klinische Bild passt, könnte ein solcher Störfaktor die Ursache sein.



Literatur


  1. Lamerz R in Thomas, L. Labor und Diagnose 5. Auflage 2000: S. 976 - 979





Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


09/07/2004 08:21 AM

05/03/2016

05/03/2016


Lili

Cavina F..

Buhl D.