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Laborkartei



Analysenname

Anionenlücke
Berechnung


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI Plasma/Serum [grau] 1
Elektrolyte, Bitte Blutgas UND Chlorid ankreuzen


Material

Li-Heparin-Plasma [Monovette orange]




Nicht aus Kapillarblut bestimmbar, da dies zu wenig genau ist.


Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme

Blutgasröhrchen


Mindestvolumen

1 Blutgasröhrchen


Mindestvolumen Kinder



100 uL


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Plasma 1 d bei + 4 °C
bis zu 4 h nach Blutentnahme im Blutgasröhrchen, ohne Zellen 24 h


Methode

indirekte Potentiometrie mit ionenselektiver Elektrode (ISE) [ABL 825] und Berechnung


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messgenauigkeit besser als 2% im Zentrallabor!
Achtung: bei POCT Messungen mit Kapillarblut ist die Anionenlücke zu wenig genau bestimmbar, der angegebene Wert auf ABL kann nicht verwendet werden. Falls die Anionenlücke gewünscht wird, bitte ein Blutgasröhrchen ins Zentrallabor schicken.

Material
Alter
Referenzbereich
    Li-Heparin-Vollblut
    kein Kapillarblut
Erwachsene
16 - 20 mmol/L



Taxpunkte, AL-Position

26 Taxpunkte

1212.00


Indikation

Metabolische Azidose, Ketoazidose, Lactazidose, Urämie, Intoxikationen


Alternative Suchbegriffe

Anion Gap


Laborkartei-Links

-


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Die Anionenlücke ist vergrössert bei:
Intoxikationen mit Adrenalin, Alkohol, Amilorid, Äthylenglykol, Propylenglykol, CO, Chloramphenicol, Cyaniden, Dapson, Eisen, Formaldehyd, Isoniazid, Ketamin, Metformin, Methanol, Niacin, Nitroprussid, NSAID, Papaverin, Paracetamol, Paraldehyd, Phenformin, Propofol, Salycilate, Toluen

Anionenlücke
ist vermindert bei:
Lithiumintoxikationen (akut), Hypoalbuminämie, Bromiden, Iodiden, Polymyxin B, Hypernatriämie > 170 mmol/L, Hypermagnesiämie, Hyperkaliämie, Hypercalcämie.
Persistent tiefe Anionenlücken--> suche nach multiplem Myelom?


Umrechnung / Faktor



Klinik, Biochemie


Die Anionenlücke ist ein Mass für die in der klinischen Routine nicht bestimmten, oder nicht bestimmbaren Anionen. Zur Berechnung der Anionenlücke wird folgende Formel verwendet: 
 
Anionengap = ([Na+] + [K+]) - ([Cl-] + [HCO3-]) = 16 - 20 mmol/L

Da Kalium vorwiegend ein intrazellulär vorkommendes Kation ist und mengenmässig im EZR (4 mM) praktisch keine Rolle spielt, wird es bei der Berechnung häufig nicht mit einbezogen.

Eine erweiterte Anionenlücke, d.h. Anionenlücke von mehr als 16 - 20 mmol/L, ist zu erwarten bei metabolischer Azidose, bei Urämie, Ketoazidose, Lactatazidose, und bei Intoxikationen.

Zu beachten ist, dass Infusionslösungen variable Mengen Propylenglykol enthalten, das in Dosierungen über 25 mg/kg/h zu Intoxikationen mit Leberschäden führen kann, ähnlich wie mit Ethylenglykol. Propylenglykol wird zugesetzt um die Löslichkeit lipophiler Medikamente zu erhöhen. In diesen Fällen ist es empfehlenswert die Anionenlücke zu bestimmen.



Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


09/11/2007 01:15 PM

10/16/2012

10/16/2012


Lili

Walz B

Printzen G.