
CA 125 kommt auf den Zelloberflächen von Ovarialkarzinomzellen und in einer löslichen Form im Serum vor.
Die wesentliche klinische Bedeutung liegt in seiner wichtigen Rolle für die Diagnostik, Therapie- und Verlaufskontrolle des Ovarienkarzinoms. Beim Pankreaskarzinom kann es nach dem CA 19-9 als zweiter Marker benutzt werden. Für weitere Tumorerkrankungen ist es als Marker, aufgrund geringer Sensivität und Spezifität nicht zu empfehlen.
Erkrankung | Diagnostische | Sensitivität % | Beurteilung |
 | > 35 U/mL | > 65 U/mL |  |
benigne Erkrankungen |  |  |  |
akute Adnexitis |  | 2 | CA 125-Erhöhungen sind bei einigen Patienten vorhanden. Eine Normalisierung findet im Rahmen der klinischen Besserung statt.
Kontrolle im Abstand von mindestens
2 Wochen indiziert. |
Endometriose | 30 | 17 - 25 |
Peritonitis |  | 59 |
akute Pankreatitis |  | 36 |
akute Hepatitis |  | 2 |
Cholelithiasis/-cystitis |  | 7 - 23 |
chronische
Leberekrankungen |  | 36 - 64 |
Niereninsuffizienz |  | 11 |
maligne Erkankungen |  |  |  |
Ovarialkarzinom metastasierend | 30 |  | CA 125 ist der wichtigste Tumormarker bei Ovarialkarzinomen, mit einer diagnostischen Spezifität von 99 % gegenüber gesunden Personen und von 83 % gegenüber Frauen mit entzündlichen Adnexen und Tubärgravidität.
Die diagnostische Sensitivität ist nicht bei allen Typen gleich gut. Bei kompletter Tumorentfernung normalisiert sich der
CA 125-Wert innerhalb 2 bis 3 Wochen. Ein Normalwert schliesst einen Resttumor aber nicht aus, ein Wert von > 65 U/mL spricht für einen Resttumor > 2 cm. Ansteigende Werte sind mit einer Remission nicht vereinbar. |
primäres Ovarialkarzinom | 82 - 83 | 74 - 78 |
|  | 79 |
|  | 81 - 98 |
| 57 - 75 |  |
| 60 |  |
| 45 - 67 |  |
Collumkarzinom |  | 5 |
Corpuskarzinom |  | 20 |
Zervixkarzinom | 13 |  |
Mammakarzinom | 12 | 8 - 13 |
Endometriumkarzinom | 9 - 25 |  |
Pankreaskarzinom | 59 - 79 |  |
Leberzellkarzinom |  | 77 |
Lebermetastasen |  | 70 |
Kolorektales Karzinom | 20 - 40 |  |
Magenkarzinom | 40 |  |
Bronchialkarzinom | 30 - 57 |  |
CA 125 ist ein heterogenes, hochmolekulares Glykoprotein mit einem Molekulargewicht von rund 200 kDa. Obwohl CA 125 seit bald 20 Jahren als Tumormarker bestimmt wird, ist seine genaue chemische Struktur bis dato noch unbekannt.
Es gibt bis heute keinen internationalen CA 125-Standard; die Testkits sind gegen ein firmeneigenes Referenzpräparat geeicht. Die angegebenen Referenzwerte in U/mL gelten daher nur für die bei uns verwendete Methode. Das heiss auch, dass CA 125-Verlaufskontrollen nur möglich sind, wenn die Tests mit dem gleichen System erfolgen. | 
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