
Tryptase ist eine Serinprotease, das hauptsächlich in Mastzellen und in geringen Mengen in basophilen Granulozyten vorkommt. Es gibt zwei Hauptformen, die Alpha- und die Beta-Tryptase. Während die Alpha-Form kontinuierlich in den Mastzellen produziert und ausgeschüttet wird, wird die Beta-Tryptase in ihrer enzymatisch aktiver Form als Tetramer an Heparin oder andere Proteoglykane gebunden, vorwiegend in den Mastzell-Granula gespeichert, bis es zu einer Stimulation (z.B. anaphylaktische Reaktion) kommt. Hochaffine IgE-Rezeptoren an den Zelloberflächen werden durch die Bindung spezifischer IgE-Moleküle vernetzt und führen zu einer sofortigen Freisetzung des Granulainhaltes. Spitzenwerte werden 30-90 Minuten nach Beginn der allergischen Reaktion erreicht. Anschliessend sinken die Werte innerhalb von drei bis sechs Stunden wieder ab (biologische Halbwertszeit : zwei Stunden). 24 Stunden später sollte wieder der normale Bereich erreicht sein.
Die Alpha-Tryptase, welche kontinuierlich freigesetzt wird, führt zu einer Basalkonzentration. Erhöhte Werte dieser Basalkonzentration findet man bei Mastozytose und bei hämatologischen Neoplasien. Erhöhte Konzentrationen (>11 µg/l) sind ein Risikofaktor für schwere anaphylaktische Reaktionen, z.B. bei Insektenstichen oder intraoperativ. | 
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