
Albumin im Liquor und im Urin wird mit Antikörper gegen humanes Albumin bestimmt. Diese Methode ist sehr spezifisch. Albumin im Plasma oder Serum mit einer unspezifischen Färbemethode.
Albumin wird ausschliesslich in der Leber synthetisiert, und das Albumin im Liquor ist aus dem Serum eindiffundiert. Da es im ZNS weder synthetisiert noch verstoffwechselt wird, ist es ein geeigneter Indikator für eine erhöhte Permeabiltät der Blut-Hirn-Schranke. Zur Beurteilung wird der Albuminquotient verwendet. Als Albuminquotient bezeichnet man das Verhältnis der Albuminkonzentrationen im Liquor und im Serum.
Berechnung Albuminquotient: Albumin [Liquor cerebrospinalis] / Albumin [Serum] (beide in g/L)
Der Albuminquotient ist ein Mass für die Permeabilität der Blut-Liquor-Schranke. Seine Bestimmung macht vor allem Sinn im Zusammenhang mit der Bestimmung anderer Liquorproteine, z. B. IgG, IgA oder IgM, welche bei entzündlichen Prozessen intrathekal gebildet werden. Findet man im Liquor erhöhte Immunglobulinkonzentrationen, so lautet die Frage: "Diffusion aus dem Serum als Folge einer Schrankenstörung, oder Synthese im Liquorraum als Antwort auf einen infektiösen oder autoimmunen Prozess?" Zur Interpretation dieser Befunde dienen die sogenannten Reiber-Diagramme (Abbildung), für die der Albuminquotient benötigt wird.
Proben mit dieser Fragestellung werden ins Kantonsspital Basel weitergeleitet (siehe Oligoklonale Banden [Liquor cerebrospinalis] Externe Analyse). In Basel wird neben den Immunglobulinen, nochmals das Albumin im Liquor und Serum bestimmt. | 
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