Schliessen SchliessenDrucken... Drucken...


Laborkartei



Analysenname

Anti-Jo-1, Antisynthetase
Serum


Institut / Labor / Telefon

Institut für Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

IKCI: Plasma/Serum
Autoantikörper: Rheumatologie/ Immunologie


Material

Serum [Monovette braun]




Patientenvorbereitung

-


Probenentnahme



Mindestvolumen

2 mL Blut


Mindestvolumen Kinder



2 mL Blut


Analysenfrequenz

Mo - Fr


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Serum 1 Wo bei +4 - 8 °C
7 d


Methode

Immunologischer Test auf ImmunoCap 250


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Material
Alter
Referenzbereich
Serum
Erwachsene
< 7 IU/mL


Taxpunkte, AL-Position

29 Taxpunkte

1140.00


Indikation

Antisynthetase Syndrom, typisch bei: Antisynthetase-Syndrom, Polymyositis


Alternative Suchbegriffe

Autoantikörper gegen Zellkernbestandteile Jo-1(Histidyl-tRNA-Synthetase), Anti-Synthetase Antikörper, Antisynthetase


Laborkartei-Links

Anti-Synthetase Antikörper
Anti-Synthetase Syndrom Orphanet: Link: http://www.orpha.net/consor/cgi-bin/OC_Exp.php?lng=DE&Expert=81


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Jo-1 Antikörper sind gegen die Histidyl-tRNA-Synthetase gerichtet, dies ist ein zytoplasmatisches Enzym, welches die Bindung der Aninosäure Histidin an die Histidin-spezifische Transfer-RNA bewerkstelligt.

Bei entzündlichen rheumatischen Erkrankungen kann man mit der indirekten Immunfluoreszenz (IIF) Antikörper gegen Zellkern(ANA) in unterschiedlicher Häufigkeit nachweisen. Insbesondere für die Differenzialdiagnostik der Kollagenosen werden gerne zusätzliche Antikörper gegen unterschiedliche nukleäre und z.T. zytoplasmatische Strukturen nachgewiesen. Die Muster der Immunfluoreszenz sind dabei richtungweisend.
Ein positiver ANA-IIF ist alleine nicht genügend für die Diagnose. Weiterführende Untersuchungen unter Berücksichtigung der Klinik können spezifische Immunoassays gegen bestimmte, mehr oder weniger krankheitsspezifische Antigene beinhalten, eben das Anti-Jo-1, das in über 90% der Fälle als beweisend gilt. Das Anti-Jo-1 ist der häufigste Antisynthetase Antikörper (siehe auch dort).

Der Rheumafaktor ist meist positiv, Anti Ro/SSA ist ebenfalls häufig positiv bei diesen Patienten.

Polymyositis:
Die Sensitivität der ANA Immunfluoreszenz beträgt etwa 70%, aber die Spezifität nur 1% (Überlappung)

Die Sensitivität der Autoantikörper gegen Jo-1 ist 30% und die Spezifität
> 95%. Somit ist ein positiver Nachweis von Anti-Jo-1 bei entsprechender Klinik nahezu beweisend für eine Polymyositis.


Dermatomyositis:
ANA Screening weist eine Sensitivität von 70% auf, die Spezifität ist aber ebenfalls unter 1%.

Anti-Jo-1 weist aber eine Sensitivität von 20-35% auf und eine Spezifität von > 90%. Dies heisst, dass ein Screening nicht genügt, aber ein positiver Nachweis von Anti-Jo-1 bei entsprechender Klinik nahezu beweisend ist für das Krankheitsbild.


Umrechnung / Faktor



Klinik, Biochemie


Antisynthetase Syndrom
Das Antisynthetase Syndrom zeichnet sich aus durch eine idiopathische entzündliche Myopathie, begleitet von weiteren systemischen Autoimmunphenomenen wie interstitielle Lungenerkrankung, das Raynaud-Phenomen, Fieber, Arthritiden und Hyperkeratose an den Händen ("Mechanikerhände"). In diesem Fall sind meist Anti-Jo 1 Antikörper nachweisbar (2). Weitere Antisynthetase- Antikörper sind Anti-OJ und Anti-PL12. Die jährliche Incidenz des Antisyntetase Syndroms ist etwa 2 bis 10 auf 100'000.

Für die diagnostischen Kriterien einer Dermatomyelitis oder Polymyositis, siehe Tanimoto (Lit 1.)l


Literatur


1. Tanimoto K. et al: J.Rheumatol. 1995; 22:668-674
2. Stone KB et al:
Anti–Jo-1 antibody levels correlate with disease activity in idiopathic inflammatory myopathy. In: Arthritis & Rheumatism. 56, Nr. 9, 2007, S. 3125-3131.





Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


10/22/2009 12:19 PM

09/25/2012

09/25/2012


Lili

Walz B.

Printzen G.