
Harnstoff ist bei Säugetieren das stabile und ungiftige Endprodukt, das beim Proteinabbau aus dem Stickstoff der Aminogruppen entsteht. Der Stickstoff wird zuerst als Ammoniak freigesetzt und anschliessend im Harnstoffzyklus in Harnstoff umgewandelt. Eine proteinreiche Ernährung erhöht die Bildung und Ausscheidung von Harnstoff.
Struktur:
Harnstoff wird glomerulär filtriert; ein Teil diffundiert im proximalen und distalen Tubulus wieder zurück. Die Rückdiffusion im distalen Tubulus wird durch Vasopressin gesteigert. Erst wenn die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) auf etwa ein Viertel der Norm abgefallen ist, beginnt der Plasmaharnstoff über den Normbereich hinaus anzusteigen.
Im englischen Sprachraum wird oft von einem "Urin-Stickstoff" BUN gesprochen. Dieser wird wie folgt aus der Harnstoffkonzentration berechnet.
BUN (Harnstoff-N) im mmol/L = Harnstoff (mmol/L) X 0.46
Urea ist nicht nachbestellbar, weil es von den Bakterien eliminiert wird. |