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Laborkartei



Analysenname

Albumin
Plasma


Institut / Labor / Telefon

Klinische Chemie und Immunologie - 041 205 52 52
Labor Sursee - 041 926 40 37
Labor Wolhusen - 041 492 83 35


Anforderung

order&entry (o&e)


Auftragsformular*
Rubrik

*nur bei Ausfall o&e/
Nachbestellungen

Klinische Chemie / Autoimmunität
Laborauftrag Sursee / Wolhusen


Material

Plasma Lithium-Heparin, Monovette grün, 4.9ml




Patientenvorbereitung

Erwachsene: Blutentnahme am liegenden oder sitzenden Patienten nach 15 Minuten Ruhe (Entnahme in aufrechter Körperhaltung ergibt bis zu 10 % höheren Wert), keine körperliche Betätigung vor Blutentnahme


Probenentnahme

Vene maximal 3 Minuten stauen


Mindestvolumen

2 ml


Mindestvolumen Kinder



Mindestmenge Kinder: zusammen mit anderen häufigen Analysen:
total 1 ml
mikro: mind. 0.3 ml Blut (nur in Ausnahmefälle!)


Analysenfrequenz

täglich


Haltbarkeit / Lagerung / Nachbestellung

Haltbarkeit/Lagerung: Plasma 1 Wo bei + 4 - 8 °C
Nachbestellung: 7 d


Methode

Farbtest, Bromcresolgrün-Methode [Cobas 8000 c502]


Referenzbereich

Referenzbereiche sind methodenabhängig. Massgebend sind die Angaben auf den Resultatformularen.

Messungenauigkeit < 4%.
Signifikanter Anstieg für einen gegebenen Patienten (RCV) = 10%

Material
Alter
Referenzbereich
Li-Heparin-Plasma
    Erwachsene
35 - 52 g/l
    Kinder: 0 - Tage
    4 Tage - 14 Jahre
    14 - 18 Jahre
28 - 44 g/l
38 - 54 g/l
32 - 45 g/l

Störfaktoren: Proben von Patienten mit Gammopathie, insbesondere vom Typ IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), können in seltenen Fällen zu unzuverlässigen Resultaten führen. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz kann es aufgrund von Inteferenz mit anderen Proteinen zu falsch hohen Ergebnissen kommen.



Taxpunkte, AL-Position

2.5 Taxpunkte

1021.00


Indikation

Albuminverluste, Nierenerkrankungen, Oedeme unklarer Genese


Alternative Suchbegriffe

-


Laborkartei-Links

Albumin [Urin], Albumin [Liquor cerebrospinalis], Albumin/Creatinin Quotient


Web-Links

-





Diagnostische Beurteilung


Diagnostische Beurteilung

Erhöhte Werte
Dehydratation, Rekonvaleszenz nach akuter Hepatitis (nur leichte Erhöhung)

Erniedrigte Werte
entzündliche Reaktion, Synthesedefekte (fortgeschrittener Leberschaden, Malabsorption, Mangelernährung, genetisch bedingte Analbuminämie [sehr selten]), abnorme Verluste durch Niere (Nephrosen), Darm (proteinverlierende Enteropathie) oder Haut (Verbrennungen), maligne Tumore, Abszesse, Überfunktion von Schilddrüse oder Nebennierenmark (nur leichte Verminderung), Schwangerschaft
Medikamente:Asparaginase (Asparaginase, Erwinase), Orale Kontrazeptiva, Röntgenkontrastmittel



Umrechnung / Faktor

[g/L] × 0.1 = [g/dL]
[g/dL]× 10.0 = [g/L]
[g/L] x 15.2 = [μmol/L]
[μmol/L] x 0.0658 = [g/L]


Klinik, Biochemie


Albumin ist mit 55-65% die mengenmässig grösste Proteinfraktion im Plasma mit wichtigen Funktionen: Transport und Speicherung einer Vielzahl von Liganden, Aufrechterhaltung des onkotischen Plasmadrucks, dient als Quelle für endogenen Aminosäuren. Albumin bindet und löst viele verschiedenen Verbindungen (z.B. Bilirubin, Calcium und freie Fettsäuren). Aussderdem bindet es toxische Schwermetallionen und zahlreiche Pharmaka.

Die Plasmakonzentration des Albumins resultiert aus der Syntheserate, Verteilung, Abbaurate und Verlust an Albumin über Sekrete und Urin, sowie des Hydratationszustandes des Patienten. Nur 35 - 40 % des Albumins sind intravasal.

Albumin ist eine Polypeptidkette aus 584 Aminosäuren und weist, als Besonderheit unter den Plasmaproteinen, keine Kohlenhydrat-Seitenketten auf. Die Synthese erfolgt ausschliesslich in der Leber. Sie ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • vom onkotischen Druck
  • von der Versorgung mit Aminosäuren (fasten über 24 Stunden führt zu einer 30 % Erniedrigung der Albuminsynthese)
  • Kortikosteroide und anabole Steroide erhöhen die Synthese
  • Thyroxin erhöht die Synthese ebenfalls, fördert aber gleichzeitig den Austritt von Albumin aus der Blutbahn und den Albuminabbau
  • jede Zunahme der Synthese von Proteinen der akuten Phase geht mit einer verminderten Albuminsynthese einher

Varianten des Albumins im Serum werden als Alloalbuminämien bezeichnet. Sie können genetisch determiniert sein oder transitorisch bei Erkrankungen auftreten. Es sind mehr als 20 genetische Varianten bekannt. Heterozygote und transitorische Formen können in der Proteinelektrophorese durch die Zweigipfligkeit der Albuminfraktion erkannt werden. Bei dieser Bisalbuminämie liegen das "normale" und das Alloalbumin meistens in zwei gleichen Anteilen vor, die Albuminkonzentration im Serum liegt im Normbereich.

Interessanterweise geht die sehr seltene genetisch bedingte Analbuminämie mit nur wenigen Symptomen einher. Neonatal liegen häufig Probleme mit der Atmung vor, später fällt eine Hyperlipidämie und Hypercholesterinämie auf, deren Konsequenzen wegen den wenigen Fällen noch nicht eindeutig beschrieben sind.



Bemerkungen


Website: http://www.expasy.ch, Suchbegriff für SWISS-PROT Datenbank: P01009




Erstellung und Freigabe


Erstellt

Geprüft

Freigabe


09/26/2005 12:41 PM

02/23/2022

06/24/2019


Lili

Gassmann Lara

Daniela Buhl